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Zusammenfassung | neurokulturelle Theorie der Emotionen
Zusammenfassung:

Die neurokulturelle Theorie der Emotionen von Paul Ekman nimmt an, dass mehrere Komponenten an der Entstehung einer Emotion beteiligt sind:
- ein Affektprogramm, das die emotionalen Reaktionen steuert,
- ein Bewertungssystem,
- ein Auslöser,
- Darbietungsregeln und
- ein Coping-Prozess.
Was ein Gefühl auszeichnet, sind die Besonderheiten des Auslösers, des Bewertungsprozesses, des Teils des Affektprogramms, der ausgelöst wurde, sowie der Bereiche in den Reaktionssystemen, die kontrolliert oder unkontrolliert ablaufen.

Ekmans neurokulturelle Theorie der Emotionen:

Ekmans Theorie der Emotionen benennt fünf Komponenten,
die an der Entstehung einer Emotion beteiligt sind:

 


.........

Affektprogramm
Das Affektprogramm steuert die emotionalen Reaktionen, indem es die Prozesse in den Reaktionssystemen organisiert. Das Affektprogramm hat eine genetische Grundlage, wird aber auch von Erfahrungen beeinflusst.

Bewertungssystem
Das Bewertungssystem entscheidet, wann - auf welchen Reiz hin - das Affektprogramm in Aktion tritt, wann also ein gefühlsrelevanter Auslöser auftritt. Ekman vermutet, dass das meist automatisch, zum Teil aber auch kontrolliert ablaufende Bewertungssystem möglicherweise nicht nur das Affektprogramm auslöst, sondern auch Prozesse einleitet, die mit dem Gefühl verknüpfte Erinnerungen, Bilder, Erwartungen, Coping-Verhaltensweisen und Darbietungsregeln hervorruft.

Auslöser
Ein Auslöser gibt den Anlass für ein bestimmtes Gefühl. Hier betont Ekman, dass es keinen angeborenen Zusammenhang zwischen einem bestimmten Reiz und einer bestimmten Reaktion gibt.

Darbietungsregeln
Die Darbietungsregeln ("Display Rules") regulieren das Erscheinungsbild des Gesichts in verschiedenen sozialen Zusammenhängen. Die emotionalen Reaktionen können unterbrochen, vermindert, verstärkt, oder durch das Erscheinen eines anderen Gefühls maskiert werden. Oft sind diese Regeln so gut gelernt, dass sie automatisch ablaufen.

Coping-Prozess
Der Coping-Prozess stellt die Bestrebung dar, mit der Ursache des Gefühls fertig zu werden. Zum Bewältigungshandeln, das am stärksten von den fünf Reaktionssystemen des Lernens abhängt und somit wohl auch das ausgeklügelste der fünf Systeme ist, gehören eine Vielzahl kognitiver Verhaltensweisen, sowie organisierte Verhaltensweisen, wie Angriff oder Flucht.

Die Aktivitäten in den einzelnen Reaktionssystemen hängen zusammen und laufen nicht unabhängig voneinander ab. Für jede Emotion gibt es charakteristische Muster für die interagierenden Prozesse in den einzelnen Reaktionssystemen. Damit sind Gefühle für Ekman (1988, S. 29) "sicherlich nicht nur die einzelnen Bestandteile ... also Reaktionssysteme, Bewertungsmechanismus, Affektprogramm oder Auslöser. Noch sind sie einfach deren Kombination. Gefühle beziehen sich auf den ganzen Prozess, bei dem ein Auslöser automatisch oder auf bedächtige Weise bewertet wird, ein Affektprogramm ausgelöst werden kann oder nicht, organisierte Reaktionen auftreten können, obgleich diese wiederum mehr oder weniger von den Bemühungen, das emotionale Verhalten zu kontrollieren, reguliert werden. Was ein Gefühl auszeichnet, sind die Besonderheiten des Auslösers, des Bewertungsprozesses, des Teils des Affektprogramms, der ausgelöst wurde, sowie der Bereiche in den Reaktionssystemen, die kontrolliert oder unkontrolliert ablaufen."

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