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Übersicht Begriffe :

Action Unit - Affekt - appraisal - Ausdruckspsychologie - EmFACS - Emotion - FACS - Kognition - Nonverbale Kommunikation

 

 
Glossar :

Action Unit:
Hiermit sind mimische Aktivitäten gemeint, die für längere Zeit im Gesichtsausdruck einer Person deutlich zu erkennen sind. Sie werden in dem Moment ihres Erscheinens kodiert.

 

Affekt:
[lat. affectus Stimmung, Leidenschaft, Begierde]
Der Begriff wird sehr unterschiedlich definiert:
Meist versteht man darunter ein intensives, relativ kurz andauerndes Gefühl.
In der weitesten Bedeutung wird jede emotionale Regung als affektiver Prozeß bezeichnet. Die äußeren Begleiterscheinungen bestehen oft in starken Ausdrucksbewegungen. Affekte sind mit Organempfindungen verknüpft.
Man definiert deshalb den Affekt auch als peripher-nervöse Bewegung bei zentralnervöser Erregung.

 

appraisal:
(häufig kognitiv) als kognitive Einschätzung

 

Ausdruckspsychologie:
die Lehre vom Ausdruck in seiner Erscheinung und psychologischen Bedeutung. Sie stand in engem Zusammenhang mit der psychologischen Diagnostik und der Persönlichkeitskunde und umfaßt die folgenden Ausdrucksgebiete:
· Mimik (die Bewegungsabläufe im Gesicht)
· Gestik ( die Ausdrucksbewegungen der Hände)
· Pantomimik
· Motorik (die Bewegungen des übrigen Körpers, z.B. der Gang)
· Physiognomik (der Ausdrucksgehalt von Stimme und Sprechweise)
· Handschrift (Graphologie)
In jüngerer Zeit findet sich dieses Gebiet in der nonverbalen Kommunikation.
(siehe auch nonverbale Kommunikation )
entnommen aus : Dorsch Psychologisches Wörterbuch (12. überarbeitete und erweiterte Auflage)

 

EmFACS:
Das Emotional Facial Action Coding System (EmFACS) ist eine Version des FACS, die darauf abzielt, begrenzte Informationen über mimisches Verhalten mit der objektiven Kodiermethode des FACS auszuwerten.
Es werden die Standard-FACS-Kodierungen verwendet, wobei folgende Besonderheiten zu berücksichtigen sind:
1. Es werden nicht alle AU's kodiert.
2. Es gibt keine Minimalanforderungen.
3. Es gibt keine Kombinationsregeln.
4. Es wird eine fünfstufige Intensitäteneinstufung für bestimmte AU's verwendet.

 

Emotion:
(lat emovere herausbewegen, erschüttern)
Das emotionale Verhalten ist nach Duffy mit einer Erregung (arousal) des gesamtorganismischen Geschehens der Energieentladung verbunden, während Lindsley die Aktivierung durch Emotionen als hirnphysiologisches Geschehen ansieht. Zu hohe Erregung ist desorientierdende Emotion, führt zu selektiver Aufmerksamkeit, sowie zur Interferenz irrelevanter Reaktionen.

Es kann zwischen primärem und sekundärem emotionalen Verhalten unterschieden werden.
Primäre Emotion soll die Erregung des autonomen Nervensystem und deren Wahrnehmung einschließen,
während die sekundäre Emotion ein Zustand ist, zu dem nicht notwendigerweise die ANS- Erregung gehört, der aber durch die nicht wahrheitsgemäße Annahme (Kognition) eines solchen Geschehens und durch die Interpretation des situativen Kontextes (Schachter, Singer) herbeigeführt werden kann. (Emotions - Name durch Interpretation des Kontextes)

Plutchik (1980) gründet seine Klassifikation von Emotionen auf acht Grundemotionen, die er - ähnlich den Farben - für mischbar hält.

Primäre Emotionen
Sie sind biologisch vorprogrammiert und spezies - universell; sie beruhen auf neuro - chemischer Aktivität des Zentralnervensystems (ZNS) und können durch Lernen modifiziert werden.

Verschiedene Versionen evolutionärer Emotionen sind unterscheidbar:
neurokulturelle (Ekman, 1984), ethologische (Eibl- Eibesfeld, 1980), differentielle (Izard, 1977).
Typischerweise werden eine begrenzte Anzahl primärer Emotionen, wie Angst, Ärger, Freude, Trauer und Überraschung angenommen (z.B. Plutchik, 1980; Izard, 1977).
Die Vielfalt der Emotionen wird durch Mischung bzw. durch Ableitung von primären Emotionen erklärt.
Emotionen haben in evolutionären Ansätzen zumeist eine grundlegende Bedeutung für die Entstehung anderer psychischer Prozesse, auch für kognitiv - rationale, deren evolutionäre Vorläufer sie sind.
Kognitive Emotionstheorien betonen die wesensbestimmende Bedeutung kognitiver (gedanklicher) Prozesse bei der Entstehung von Emotionen, z.B. verschiedene Phasen der Situationseinschätzung (appraisal) bei Lazarus (1966).
Eine ältere Form kognitiver Theorien ist die Zwei - Faktoren - Theorie von Schachter & Singer (1962), nach der Emotionen aus dem Zusammenspiel zweier Faktoren entstehen:
einer unspezifischen physiologischen Erregung, welche die Gefühlsintensität bestimmt, und der kognitiven Bewertung der erregungsauslösenden Situation, welche für die Art des Gefühls verantwortlich ist.

 

FACS:
Das Facial Action Coding System (FACS) wurde von Paul Ekman und Wallace Friesen mit dem Ziel entwickelt, ein zuverlässiges und objektives Instrumentarium zur Erfassung des mimischen Ausdrucks zur Verfügung zu haben. FACS erfasst die sichtbaren Veränderungen von Muskelbewegungen im Gesicht. Auf anatomischer Basis definiert es 44 kleinste Bewegungseinheiten im Gesicht, sogenannte Action Units (AU).

 

Kognition:
(engl. cognition) ist ein Sammelbegriff für alle Vorgänge oder Strukturen, die mit dem Gewahrwerden und dem Erkennen zusammenhängen, wie Wahrnehmung, Erinnerung (Wiedererkennen), Vorstellen, Begriff, Gedanke, aber auch Vermutung, Erwartung, Plan und Problemlösen.

 

Nonverbale Kommunikation:
Die Nonverbale Kommunikation umschreibt den Teil der menschlichen Kommunikation, der sich für den Informationsaustausch anderer als sprachlicher Mittel bedient.
Als nichtverbale " vokale " Modalitäten oder Elemente der Kommunikation werden
· stimmliche Merkmale
· Merkmale des Sprech-Pausen Verhaltens und
· paralinguistische Merkmale, wie Lächeln unterschieden.

Als nichtverbale sichtbare Modalitäten oder Elemente der Kommunikation werden
· die Mimik
· das Blickverhalten
· die Gestik
· die Körperhaltung und Körperbewegung
· räumliche Aspekte (Körperkontakt, Distanz, Sitzposition) unterschieden.
Grundsituation der Erforschung der nonverbalen Kommunikation ist die face to face Interaktion. Kommunikation wird demnach als ein Vorgang aufgefaßt, an dem der ganze Körper der Kommunikationsteilnehmer beteiligt ist.
(siehe auch Ausdruckspsychologie )
entnommen aus : Dorsch Psychologisches Wörterbuch (12. überarbeitete und erweiterte Auflage)


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